Schwimmende Estriche liegen auf einer durch Herstellerangaben dafür ausdrücklich geeigneten und genügend belastbaren Trittschalldämmplatte oder wärmedämmenden Schicht aus Mineralfasern, Kunststoffen oder natürlichen Dämmstoffen. Der Dämmstoff wird lückenlos ausgelegt, der Rand mit speziellen Randdämmstreifen ausgelegt. Damit das Mörtelwasser den Dämmstoff nicht durchfeuchtet, wird dieser mit einer Kunststofffolie abgedeckt.
Zementestriche werden mit dem Bindemittel Zement, Sand der Körnung 0/8, Wasser und Zusatzmittel für die Wasserreduzierung hergestellt. Bei Calciumsulfatestrichen wird das Bindemittel Calciumsulfat (Anhydrit) verwendet. Beide Estriche können im Fließverfahren eingebracht werden. Zement- und Anhydritestrich werden als schwimmende Estriche ( d.h. auf Dämmung), als Heizestriche, als Estriche auf Trennlage und im Verbund hergestellt.
Vor- und Nachteile von Anhydritestrich gegenüber Zementestrich:
Vorteile:
Funktionsheizen bereits 7 Tage nach Einbau - bei Zementestrich erst 21 Tage nach Einbau
der Anhydritestrich schüsselt nicht
es können große Flächen fugenlos verlegt werden
Nachteile:
unter bodengleichen Duschen ist Anhydritestrich nicht zugelassen
er kann nicht im Außenbereich und nicht in Garagen eingebracht werden
er eignet sich nicht zum Verlegen im Kellerbereich ohne Abdichtung bzw. bei erdberührten Bodenplatten
Der Leichtausgleichsestrich wird mit Styroporgranulat und Zement gemischt. Daher lässt sich das System als eine Art Flüssigdämmung verarbeiten, unabhängig von unterschiedlichen Dicken oder Unterbrechungen durch Rohrleitungen etc. Der Leichtausgleichsestrich ist kein tragender Estrich, sondern eine Unterschicht für die Aufnahme der weiteren Fußbodenkonstruktion.
Fließestrich ist ein Nassestrich, dem ein Fließmittel zur Selbstnivellierung zugegeben wird. Nach dem Mischvorgang wird er eingepumpt und mit "Schwabbelstangen" durchgeschlagen, um Luft entweichen zu lassen und den Selbstnivelliervorgang zu aktivieren. Die Arbeitsschritte des Verteilens, Verdichtens, Abreibens und Glättens entfallen. Für seine Herstellung als Baustellenestrich, sind spezielle Mischpumpen entwickelt worden, die es je nach System, mit Ein- oder Mehrkammersilos für Bindemittel, Zuschläge oder Trockenmischungen gibt.
Das Einbringen von Fließestrich erfolgt je nach Kundenwunsch mittels SILO oder mittels Fahrmischer zzgl. Pumptechnik.
Das Verarbeiten von Fließestrich erfordert spezielles Fachkönnen, es sind Tagesleistungen bis zu 500m² möglich!
Beispiele für Hersteller von Werktrockenmörtel sind:
Für das Einbringen durch SILO:
Knauf Gips KG
Maxit Baustoffwerke GmbH
Für das Einbringen durch Fahrmischer:
Heidelberger Beton GmbH
Versiegelungen und Beschichtungen sind wahlweise mit glatter oder mit rutschhemmender Oberfläche erhältlich. Sie sind für jeden Untergrund und alle Anforderungen individuell einstellbar. Es gibt individuelle Gestaltungsmöglichkeiten (unterschiedliche Farben, Einstreuung von Farbchips). Versiegelungen und Beschichtungen sind mechanisch hoch belastbar und chemikalienbeständig.